Stickmaschine sorgt für vollen Hackerspace

Veröffentlicht von am 12. Juni 2014 in Mitgliederblog, Vorträge und Workshops

Das Gerät am Tag der ersten Einführung

Das Gerät am Tag der ersten Einführung

Ja, da soll noch einmal jemand behaupten, Hacker hätten wenig Interesse an Nadelarbeiten. Sobald man die Nadel programmieren kann, wird die Sache interessant. Das zeigte sich auch gleich am vergangenen Dienstag (10. Juni 2014) wieder, denn der Hackerspace war wieder einmal bestens gefüllt, trotz der hochsommerlichen Temperaturen im Innenraum.

Die Einführung in die neu erworbene Stickmaschine ist eine sehr spannende und bereichernde Veranstaltung gewesen. Vor allem die per Webcam auf dem Beamer verfolgbare Prozedur, in nur 7 Schritten einen Faden einzulegen, war durchaus beeindruckend für Menschen, die noch nie eine komplexere, elektronische Nähmaschine benutzt haben.

Mich persönlich hat eigentlich nur die Schnittstelle interessiert, über die man das Ding mit Anweisungen füttern kann, damit ich meine eigenen Stickmuster konstruieren kann (da gibt es übrigens nur einen USB-Port, der sich am Rechner als Massenspeicher zeigt). Aber tatsächlich habe ich jetzt gelernt, was ein Ober- und ein Unterfaden ist. Diese unscheinbare, ja fast unsichtbare Unterfaden-Magie hätte ich, glaube ich, erst bemerkt, wenn der Faden mal alle gewesen wäre. Jetzt weiß ich, dass ohne den nichts geht.

Peter mit dem frisch bestickten Laborkittel; man beachte das schwarze Tierchen in Brusthöhe, das auf dem weißen Grund prangt.

Peter mit dem frisch bestickten Laborkittel; man beachte das schwarze Tierchen in Brusthöhe, das auf dem weißen Grund prangt.

Die Einführung war so richtig schön wir-machen-das-jetzt-einfach-mal. Christina und Daniel (großen Dank an beide an dieser Stelle!!) haben einfach eine lustige Grafik aus dem Netz geladen, und dann haben sie einfach mal die Kontur dieser Abbildung in der Software SohieSew übertragen, um daraus wenigen Minuten später bereits eine Stickdatei zu erstellen und diese dann auf der Maschine sticken lassen. Peter war mutig genug, seinen Hackerspace-Laborkittel als erstes Testobjekt zur Verfügung zu stellen. Das Ergebnis sieht man rechts im Bild.

Mir hat der Abend super gefallen, auch wenn Christina und Daniel absehbar mit vielen, vielen Fragen gleichzeitig bestürmt wurden und sicher ein wenig Stress hatten. Sie haben das super erklärt und ich habe große Lust bekommen, meine eigenen Stickvorlagen zu erstellen. Sicher erstmal einfarbig, aber sobald ich bissel Erfahrung habe, möchte ich auch mehrfarbige Stickereien auf meinen Textilien anbringen. Als erstes muss meine langweilig, schwarze Küchenschürze dran glauben. 🙂

Übrigens: Der Aufkleber auf der Maschine mit 1€/Stickerei meint ein benötigtes Spezialflies, das man immer zusammen mit dem eigentlichen Textil in die Spannvorrichtung (ein Rahmen) einspannt. Dieses Flies müssen wir als Hackerspace selber einkaufen, und es wird zur Stabilisierung des Textils während des Nähvorgangs benötigt. Es verhindert z.B. das Ausreißen von bestimmten Stoffen, wenn die Nadelstiche mal etwas dichter erfolgen.

Nützliche weitere Links:

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  1. Jessica sagt:

    So was kann man natürlich mit dem nötigen Wahnsinn auch machen:

    😀

  2. Supertoller Blogeintrag ich bin sehr geschmeichelt 😉 Der Euro bezieht sich auch noch aufs Garn und evtl. Reparaturen 😀
    Ich bin sehr froh, dass du vorhast das mal auf deiner Schürze zu testen.